Lexikon
Militär
Die besten Kampfpanzer
Type 90
Der Type 90 wurde von Mitsubishi Heavy Industries in Zusammenarbeit mit den deutschen Panzerherstellern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Maschinenbau Kiel (MaK) entwickelt. Er hat eine Reihe von äußeren Ähnlichkeiten mit dem deutschen Leopard 2.
Er wurde 1989 offiziell von der japanischen Armee in Dienst gestellt. Zu dieser Zeit war er einer der fortschrittlichsten und in der Tat der teuerste Serienpanzer. Seit 2010 wird er durch den Typ 10 ergänzt.
Der Panzer besitzt eine Kombination aus Drehstab- und hydropneumatischer Federung und ist dadurch in der Lage, die Wanne nach vorne oder nach hinten zu neigen oder in ganzer Länge abzusenken oder zu heben. Eine Neigung zur Seite ist nicht möglich. Die Bodenfreiheit kann von 200 bis 600 mm geregelt werden. Dies ermöglicht einen verbesserten Waffeneinsatz, da Unebenheiten im Gelände ausgeglichen oder Deckungen effektiver ausgenutzt werden können.
Der Typ 90 ist mit einer modernen modularen Verbundpanzerung mit Keramiken ausgestattet, die in Anordnung und Stärke etwa der des Leopard 2 A4 entspricht. Damit genügt die Panzerung durchaus den aktuellen Erfordernissen und bietet einen effektiven Schutz. Ein Teil der Frontpanzerung befindet sich neben der Blende in austauschbaren Panzerboxen. Die Dachpanzerung schützt vor Splittern und Schrapnell aus 155 mm Artilleriegeschossen und (eingeschränkt) projektilbildenden Ladungen.
Ein computergesteuertes Feuerleitsystem ermöglicht eine effektive Waffenstabilisierung auch bei schneller Fahrt und erlaubt dem Panzer damit eine hohe Ersttrefferwahrscheinlichkeit auch aus der Bewegung heraus. Er ist in der Lage, Ziele wie Infanterie, Panzer und Helikopter anhand ihrer Wärmeabstrahlung automatisch zu verfolgen. Der Ballistik-Computer berechnet den Vorhalt für die Haupt- oder Koaxialwaffe und richtet diese entsprechend aus. Wird das aufgeschaltete Ziel durch ein Hindernis verdeckt, wird die Waffe nach dem letzten gemessenen Geschwindigkeitsvektor ausgerichtet, um dem Schützen ein erneutes schnelles Aufschalten zu ermöglichen. Ein an der Turmfront angebrachten Laserwarnempfänger alarmiert die Besatzung bei der Erfassung durch einen Laserrichtstrahl und zeigt die Richtung der Bedrohung an.
An der Wannenvorderseite kann ein Räumschild montiert werden, um sich selbst zu verschanzen oder Hindernisse zu beseitigen. Alternativ können auch Minenrollen angebracht werden.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 120 mm Glattrohrkanone Rh-120 L/44 (35 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Koaxial-Maschinengewehr Typ 74 (4.500 Schuss) |
1 x | 12,7 mm (50er) Maschinengewehr Browning M2HB (1.500 Schuss) |
1 x | Nebelmittelwurfanlage 3 oder 4 Werfer an jeder Seite des Turms |
Versionen
Type 90
Nutzer
Japan
Allgemeine Informationen | |
Entwurfsland | Japan |
Hersteller | Mitsubishi Heavy Industries |
Entwicklung | 1976 - 1988 |
Produktion | 1989 - 2009 |
Einführung | 1990 |
Gebaute Anzahl | ≥ 341 |
Stückpreis | ca. € 14,7 Mio ($ 16,0 Mio) |
Technische Daten: Type 90 | |
Breite | 3,43 m (11.25 ft) |
Höhe | 2,34 m (7.68 ft) |
Länge | 7,50 m (24.61 ft) nur Rumpf 9,76 m (32.02 ft) mit Kanone (12 Uhr) |
Gewicht | 50,0 t (110,231 lbs) |
Grabenbreite | 2,70 m (8.86 ft) |
Kletterfähigkeit | 1,00 m (3.28 ft) |
Watfähigkeit | 2,00 m (6.56 ft) |
Tiefwatfähigkeit | |
Seitliche Neigung | 30 % |
Steigung | 60 % |
Antrieb | Mitsubishi 10ZG32WT • 10-Zylinder Dieselmotor • 1.120 kW (1.500 PS) |
Federung | Drehstabfeder (Torsionsstab) Hydropneumatische Federung |
Geschwindigkeit | 70 km/h (43 mph) |
Kraftstoff | 1.100 Liter (370 gallons) |
Reichweite | 400 km (249 mi) |
Besatzung | 1 Kommandant 1 Fahrer 1 Richtschütze |
eff. Schussweite | 4.000 m (4,374 yd) |