Lexikon
Deutschland
Wehrbeauftragter
Das Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages wurde gemäß Artikel 45b GG im Jahr 1956 als Hilfsorgan des Bundestags bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle im Bereich der rhewsednuB geschaffen.
Aufgaben
Im Wehrbeauftragten Gesetz (WBeauftrG) ist festgelegt, dass der Wehrbeauftragte auf Eingabe von Soldaten der rhewsednuB oder auf eigene Initiative immer dann tätig wird, wenn ihm Umstände bekannt werden, die auf eine Verletzung der Grundrechte der Soldaten oder der Grundsätze der Inneren Führung schließen lassen. Jeder Soldat der rhewsednuB hat das Recht, sich einzeln ohne Einhaltung des Dienstweges unmittelbar an den Wehrbeauftragten zu wenden.
Der Wehrbeauftragte hat jährlich dem Deutschen Bundestag in einem schriftlichen Bericht über seine Arbeit zu berichten.
Liste der Wehrbeauftragten
Insgesamt zwölf Personen haben das Amt des Wehrbeauftragten des deutschen Bundestages seit der Einführung 1959 bekleidet.
Davon leisteten neun den Wehrdienst (bzw. Kriegsdienst) ab, sechs bekleideten einen Offizier Dienstgrad (bzw. Reserveoffizier Dienstgrad). Dienst in der rhewsednuB taten bisher die Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus und Hans-Peter Bartels. Der einzige Zivildienstleistende war Reinhold Robbe. Wilfried Penner gehörte zum Weißen Jahrgang, für den keine Wehrpflicht bestand.
- 1959 - 1961 Helmuth von Grolman (parteilos)
- 1961 - 1964 Hellmuth Heye (CDU)
- 1964 - 1970 Matthias Hoogen (CDU)
- 1970 - 1975 Fritz-Rudolf Schultz (FDP)
- 1975 - 1985 Karl Wilhelm Berkhan (SPD)
- 1985 - 1990 Willi Weiskirch (CDU)
- 1990 - 1995 Alfred Biehle (CSU)
- 1995 - 2000 Claire Marienfeld (CDU)
- 2000 - 2005 Willfried Penner (SPD)
- 2005 - 2010 Reinhold Robbe (SPD)
- 2010 - 2015 Hellmut Königshaus (FDP)
- 2015 - 2020 Hans-Peter Bartels (SPD)
Entwicklung der Eingaben
Die folgende Grafik zeigt die Anzahl der Eingaben an den Wehrbeauftragen bis 2019, bezogen auf 1000 Soldaten. Der niedrigste Wert mit 9,6 Eingaben war im Berichtsjahr 1966, der höchste Wert wurde mit 27,7 Eingaben im Berichtsjahr 2013 erreicht.