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Lexikon

Windjammer

Khersones
Schiffsdaten
BauwerftLeninwerft
Gdansk (PL)
BaunummerB810/03
Stapellauf10.06.1988
Indienststellung20.03.1989
VerwendungSchulschiff
Eigner
HeimathafenSewastopol
NationRussland
Besatzung
Stammbesatzung42
Kadetten72
Schiffsmaße
Länge über alles108,60 m
Breite  13,97 m
Tiefgang    6,60 m
Wasserverdrängung  2.986 t
Takelung und Rigg
TakelungVollschiff
Anzahl Masten3
Höhe über KWL49,50 m
Anzahl Segel26
Segelfläche2.771 m²
Maschinenanlage
Maschine2 x Cegielski-Sulzer 6AL 20/24
Leistung838 kW (1.139 PS)
Geschwindigkeit
unter Motor  9,0 kn (16,6 km/h)
unter Segeln18,0 kn (33,3 km/h)

Khersones

Die Khersones [russisch: Херсонес; benannt nach der antiken Stadt Chersones an der Nordküste des Schwarzen Meeres] ist ein ehemaliges sowjetisches Segelschulschiff, das nach dem Zerfall des Landes unter ukrainischer Flagge und seit 2014 unter russischer Flagge fährt. Das Vollschiff gehört zu einer modernen Serie von Schwesterschiffen, die nach Plänen des polnischen Konstrukteurs Zygmunt Choreń auf der polnischen Leninwerft in Gdańsk gebaut wurden.

Die Schwesterschiffe sind Dar Mlodziezy, Pallada, Druzhba, Mir und Nadeschda.

Im Jahr 1996 wurde das Segelschiff deutschlandweit bekannt, als es in der Fernsehshow 'Wetten, dass..?' durch die geöffnete Lübecker Herrenbrücke fuhr und mit den Rahnocken spezielle Lichtschalter betätigte.

Am 26. Januar 1997 umrundete die Khersones als erster Großsegler nach den Viermastbarken Pamir und Passat im Jahre 1949 Kap Hoorn unter Segeln. Sie benötigte dazu nur gut sechs Stunden länger als die Rekordzeit der Priwall (5 Tage und 14 Stunden vom 50. zum 50. Breitengrad) aus dem Jahr 1938. Allerdings fuhr die Khersones in Richtung der vorherrschenden Westwinde (d. h. in West-Ost-Richtung), wohingegen die Priwall das Kap in der üblicherweise schwierigeren und langwierigeren Ost-West-Richtung umrundete.

2003 erhielt das Segelschiff in Sewastopol ihren ungewöhnlichen roten Anstrich. Damit wurde sie im selben Jahr auf der Kieler Woche einem größeren Publikum präsentiert.

Die Khersones nahm regelmäßig am größten europäischen Windjammertreffen, der Sail in Bremerhaven, aber auch an Veranstaltungen der Baltic Sail teil.

Im Jahr 2006 geriet die Khersones in den Strudel der orangen Revolution. Das ukrainische Agrarministerium, dem das Kerch Marine Technological Institute unterstellt wurde, erteilte ein Auslaufverbot für das Segelschiff. Seitdem lag es in seinem Heimathafen Kertsch an der Kette.

Seit 2014 fährt sie wieder unter russischer Flagge und wurde 2015 in einem Dock in Sewastopol überholt.

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