Lexikon

Maritimes

Untergang der Pamir

Folgen

Der Untergang der Pamir leitete das Ende der Pflicht-Segelausbildung in der deutschen Handelsschifffahrt ein. Nur wenige Wochen später wurde auch das andere große deutsche Segelschulschiff, die Passat, aus dem Dienst genommen. Bestehende Absichten, weitere Schiffe - insbesondere die Moshulu (ex Kurt) und den Flying P-Liner Pommern - als zusätzliche frachtführende Segelschulschiffe wieder in Dienst zu stellen, wurden ersatzlos fallen gelassen. Damit war weltweit die Ära der großen Segelschulschiffe unter Fracht vorbei.

Einige Jahre lernten angehende deutsche Berufsschiffer nur stationär auf dem Schulschiff Deutschland, das in Bremerhaven festgemacht war und nicht mehr zur See fuhr. 1963 flossen die Versicherungsentschädigungen aus der Pamir, die nur für ein neues Schulschiff verwandt werden durften, zusammen mit anderen Geldern in den Erwerb der deutlich kleineren Gaffel-Ketsch Seute Deern II (Zweimaster - nicht mit dem Museumsschiff Seute Deern in Bremerhaven zu verwechseln).

Erfahrungen aus dem Untergang der Pamir und einem Beinahe-Unglück der Passat wurde bei der Auswahl der Seute Deern II und bei umfangreichen Umbauten vor dem ersten Einsatz besonderer Wert auf die Stabilität des Schiffes gelegt, d. h. auf dessen Fähigkeit, nicht zu kentern. Fast drei Jahre lang wurde die Seute Deern II für Ausbildungsfahrten verwendet. Anders als zu Zeiten der Pamir wurde allerdings keine Fracht mehr transportiert, auch waren die Fahrten nur wenige Wochen lang und führten nur noch in die Nord- und Ostsee.

Zum 1. Januar 1970 wurde die Pflicht einer Segelausbildung für angehende Kapitäne in der Bundesrepublik Deutschland abgeschafft. Bis 2007 bot allerdings noch die Fachhochschule Oldenburg (Ostfriesland) und Wilhelmshaven die Möglichkeit, einen Teil der vorgeschriebenen praktischen Ausbildung auf einem von zwei Schulschiffen in Vereinsbesitz abzuleisten.

Aufgrund des Untergangs der Pamir wurden außerdem die Pläne für den Bau des schon genehmigten Segelschulschiffs Gorch Fock (Stapellauf 1958) der Deutschen Marine noch einmal abgeändert und weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

In Belgien waren Pläne zum Neubau einer Bark als Segelschulschiff ebenfalls bereits genehmigt und die Finanzierung gesichert. Das Projekt wurde jedoch nach Bekannt werden der Untersuchungsergebnisse des Seeamtes Lübeck vollständig aufgegeben.

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