Lexikon

Sicherheit auf See

Rettungsinsel

Es gibt zahlreiche Gründe warum ein Schiff plötzlich Wasser macht und zu sinken droht: Eingeschlagene Luken oder Fenster, los gearbeitete Wellen- oder Ruderanlage, Kollisionen mit unter der Wasseroberfläche treibenden Gegenständen und immer öfter Zusammenstöße mit schlafenden Walen. Aus zahlreichen Berichten Überlebender geht jedoch hervor, dass die meisten Schiffe zu früh und meist in Panik verlassen werden. Oft ohne dabei genügen lebenswichtige Ausrüstung zu bergen. Während das Schiff wenig später auf See treibend an den Haken genommen werden konnte, vegetierte die Besatzung manchmal wochenlang in der Insel, bis sie schließlich halb erfroren, völlig ausgezehrt oder sogar tot geborgen wurde. Fazit: Die sicherste Rettungsinsel ist das Schiff. Deshalb darf man es erst dann verlassen, wenn das Deck buchstäblich unter den Füßen wegsackt.

Einsteigen in die Rettungsinsel

Dieser Unfall ereignet sich meist dann, wenn man mit einer kleinen Familiencrew unterwegs ist und nicht mit einer durchtrainierten, vielköpfigen Regattacrew auf einem hervorragend manövrierenden Schiff. Deshalb hat für die Ausführung dieses Manöver nur Eines zu gelten: Auf Nummer Sicher gehen!

Und das heißt:

Bevor die Insel aus ihrer Halterung geholt und über Bord geworfen wird, muss kontrolliert werden, ob die Reißleine auf einer starken Klampe oder einem festen Beschlag belegt wurde. Danach lässt man sie ins Wasser, holt so schnell wie möglich die restliche Leine aus dem Container oder der Packtasche und setzt mit einem kräftigen Ruck den Aufblasmechanismus in Betrieb.

Zum Übersteigen holt man die Insel so nah wie möglich an die Bordwand, damit die Menschen nicht ins Wasser müssen. Schwächere Personen steigen zuerst über und nehmen sofort verschiedene Dinge in Empfang wie: Notsender (EPIRB), UKW-Funkgerät, Kleidung jeder Art, und falls man sich in kühleren Regionen aufhält Decken, Laken, Schlafsäcke oder ähnliches. Gleichzeitig werden die Notausrüstung in einem wasserdichten Sack oder Behälter und zusammen gelaschte Wasserkanister über Bord geworfen und möglichst mit den Rettungsringen und der Blitzboje an langer Leine mit der Insel verbunden.

Wenn nichts mehr von Bord zu bergen ist und der Untergang unmittelbar bevorsteht, verlässt auch der Rest das Schiff, und zwar wenn immer möglich: direkt in die Insel. Muss man ins Wasser, so kann die aufgeblasene Weste das Aufentern sehr stark behindern. In diesem Fall sollte man über das Mundventil entsprechend Luft ablassen.

Verhalten in der Rettungsinsel

Nachdem die Verbindung zum sinkenden Schiff gekappt ist, wird als erstes das Messer sorgfältig verstaut, damit es keinen Schaden an der Gummihaut verursachen kann. Dann heißt es aufräumen, die Ausrüstung durchsehen und an einen festen Platz laschen, den Boden mit einem Schwamm trocknen und die nasse Kleidung auswringen, um sich so warm wie möglich zu halten. Wer zur Seekrankheit neigt nimmt sofort ein Mittel ein.

Anschließend wird die Lage besprochen. Ausrüstung und Proviant gecheckt und der Verbrauch pro Tag und pro Kopf eingeteilt.

Innerhalb der ersten 24 Stunden sollte so wenig wie möglich eingenommen werden. Vor allem, wer unter Schock steht, darf kein Wasser trinken. Wird Regenwasser aufgefangen, darf es erst dann getrunken werden, wenn es nicht mehr salzig schmeckt. Die immer noch verbreitete Empfehlung, jeden Tag einen halben Liter Seewasser zu sich zu nehmen, ist lebensgefährlich!

Weiterhin sollt man viel ruhen, sich möglichst wenig bewegen, um den Kalorienverbrauch gering zu halten und nicht durch Schwitzen Wasser und Salz zu verlieren und die Haut vor der Sonne schützen.

Verhalten bei Annäherung eines Schiffes

Hier heißt es einen kühlen Kopf bewahren und so lange abzuwarten, bis das Schiff wirklich den kürzesten Abstand erreicht hat. Es sollte mindestens mit dem ganzen Rumpf deutlich über der Kimm zu sehen sein, sonst ist die Wahrscheinlichkeit, dass der rote Stern oder gar die Handfackel gesehen wird zu gering. Wie viele Signale man dann abschießt hängt natürlich vom Bestand ab. Häufig gemachter Fehler: gleich alles zu verschießen. Eine Ausnahme wäre, wenn das Schiff sehr nahe passieren würde. Hat man jedoch etwa die Hälfte der Notsignale verbraucht, sollte der Rest in Reserve bleiben, denn wo ein Dampfer ist, sind auch mehrere.

Ist die Insel bemerkt worden, heißt es erst einmal abwarten, um dann in Ruhe den Anweisungen der Retter zu folgen. Also keinerlei eigene Initiative ergreifen und die Rettung aktiv unterstützen, wie ins Wasser springen und zur Bordwand schwimmen!

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