Lexikon
Militär
Die besten Schützenpanzer
Moderne und schlagkräftige Armeen betreiben leistungsstarke Schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicle; IFV). Diese haben aufgrund von Erkenntnissen aus Einsätzen, umfassende Anpassungen beim Schutz und Bewaffnung erhalten.
Die hier vorgestellten Schützenpanzer (SPz) wurden aufgrund der kombinierten Bewertung von Schutz, Feuerkraft, Mobilität und Transportkapazität ausgewählt.
Lynx KF41 (DE) • K21 (KR) • CV90 (GB) • M2 Bradley (US) • Marder (DE) • Kurganez-25 (RU) • ZBD-08 (CN) • BMP-3 (RU) • Hunter (SG)
1. Lynx KF41
Entwurfsland | : | ![]() | ||||||
Hersteller | : | Rheinmetall-Landsysteme (RLS) | ||||||
Entwicklung | : | 2015 - 2016 | ||||||
Serienproduktion | : | |||||||
Indienststellung | : | |||||||
Versionen | : | Lynx KF31 Lynx KF41 | ||||||
Grabenbreite | : |
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Kletterfähigkeit | : |
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Watfähigkeit | : |
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Tiefwatfähigkeit | : |
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Gewicht | : |
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Leistung | : |
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Geschwindigkeit | : | 70 km/h | ||||||
Reichweite | : | |||||||
Stückpreis | : | ca. € 10,5 Mio ($ 11,5 Mio) |
Der Lynx KF41 wurde als private Entwicklung von der gleichen Firma entwickelt, von der auch der Puma stammt, richtete sich aber hauptsächlich an Exportkunden. Es werden wo immer möglich, bewährte und leicht verfügbare Komponenten verwendet, um die Produktions- und Wartungskosten zu senken. Dadurch ist er erschwinglicher als der Puma.
Der erste Lynx KF31 wurde 2016 vorgestellt, der größere Lynx KF41 folgte 2018. Im selben Jahr wurde ein einzelner KF41 in Katar bei einer Militärparade gesichtet. Sein Status ist jedoch unbekannt.
Der KF41 hat einen modularen Aufbau und kann für verschiedene Rollen konfiguriert werden. Er hat ein gemeinsames Antriebsmodul mit einem austauschbaren Missionsmodul. Er kann er als Gefechtsstandfahrzeug, gepanzertes Aufklärungsfahrzeug, Reparatur- und Bergungsfahrzeug und gepanzerte Ambulanz konfiguriert werden. Das Missionsmodul des Lynx kann unter Feldbedingungen innerhalb von 8 Stunden entfernt und ausgetauscht werden.
Das Maximalgewicht des KF31 beträgt stolze 38 t und das des neueren KF41 rund 44 t, mit einem Steigerungspotential auf 50 t. Damit ist der KF41 einer der schwersten und am besten geschützten Schützenpanzer. Vermutlich ist der der KF41 in puncto Schutz sogar dem Puma der rhewsednuB überlegen. Sein Schutzniveau nähert sich dem von älteren Kampfpanzern und es ist möglich, dass die am besten geschützte Variante des Lynx 120 mm und 125 mm Panzergeschossen über den vorderen Bogen standhält.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 30 mm Autocanon MK30-2/ABM (? Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun MG3A1 (? Schuss) |
1 x | Smoke-Grenade-Discharger (8 Schuss) |
Nutzer
Ungarn (218 Lynx KF41; 2020 bestellt, 46 werden bei RLS gefertigt, 172 in Ungarn)
2. K21
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | Agency for Defense Development |
Entwicklung | : | 1999 - 2008 |
Serienproduktion | : | 2009 - heute |
Indienststellung | : | November 2009 |
Versionen | : | K21 |
Grabenbreite | : | 2,5 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,8 m |
Watfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 25,6 t |
Leistung | : | 552 kW (750 PS) |
Geschwindigkeit | : | 70 km/h (40 km/h) |
Reichweite | : | 500 km |
Stückpreis | : | ca. € 6,4 Mio ($ 7,0 Mio) |
Der K21 ist ein südkoreanischer Schützenpanzer. Er ist im Vergleich zu den meisten modernen Schützenpanzern leichter.
Die Zusammensetzung der Panzerung wird noch geheim gehalten. Es wird angenommen, dass diese aus einer Mehrschichtpanzerung mit Glasfaser, Keramik und Aluminiumlegierung besteht. Es ist bekannt, dass der vordere Bogen Schutz gegen 30 mm panzerbrechende Geschosse bietet. Der Rundumschutz ist gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse ausgelegt. Er kann auch mit einem aktiven Schutzsystem ausgestattet werden, ähnlich dem des südkoreanischen Kampfpanzers K2 Black Panther.
Der K21 verfügt über eine Reihe von fortschrittlichen High-Tech-Systemen, darunter ein Gefechtsführungssystem, interne Navigation, Fahrzeuginformationssysteme und ein Identifikationssystem, das freundliche und feindliche Fahrzeuge erkennt. Er ist mit einem fortschrittlichen Feuerleitsystem ausgestattet und hat eine gute Feuergenauigkeit. Solche Steuerungssysteme sind normalerweise bei den neuesten Kampfpanzern zu finden.
Dieser Schützenpanzer ist durch die eingebauten automatischen Schwimmsäcke voll amphibisch. Diese werden aktiviert, bevor der K21 ins Wasser fährt. Nur wenige moderne Schützenpanzer sind mit minimaler Vorbereitung voll amphibisch.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 40 mm Autocanon K40 (240 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun M60E4 (? Schuss) |
Nutzer
Südkorea (500 K21; 900 insgesamt geplant) |
Indonesien (22 K21)
3. CV90
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | BAE Systems AB |
Entwicklung | : | 1988 - 1991 |
Serienproduktion | : | 1993 - heute |
Indienststellung | : | 1994 |
Versionen | : | CV90 40 (CV90 Mk. 0) CV90 40A (CV90 Mk. 0) CV90 40B (CV90 Mk. 0) CV90 40C (CV90 Mk. 0) CV90 30N (CV90 Mk. 1) CV90 30CH (CV90 Mk. 2) CV90 30FIN (CV90 Mk. 2) CV90 35DK (CV90 Mk. 3) CV90 35NL (CV90 Mk. 3) CV90 Mk. 4 |
Grabenbreite | : | 2,9 m |
Kletterfähigkeit | : | 1,2 m |
Watfähigkeit | : | 1,4 m |
Tiefwatfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 23 - 37 t |
Leistung | : | 745 kW (1.013 PS) |
Geschwindigkeit | : | 70 km/h |
Reichweite | : | 600 km |
Stückpreis | : | ca. € 8,3 Mio ($ 9,0 Mio) |
Der CV90 empfahl sich als erfolgreiches Design. Seit seiner Einführung wurde das Grunddesign ständig verbessert und aktualisiert.
Dieser Schützenpanzer wurde speziell zur Minimierung von Radar- und Infrarotsignaturen entwickelt. Er verwendet außerdem wärmeabsorbierende Filter, um Schutz vor Wärmebildgeräten, Bildverstärkern und Infrarotkameras zu bieten. Das Fahrzeug verfügt auch über eine leise Bewegung, um die Tarnung zu verbessern.
Die neuesten Versionen des CV90 widerstehen Sprengungen, die einer Sprengkraft von 10 kg TNT entsprechen. Für einen Rundumschutz gegen 30 mm panzerbrechende Geschosse und einen verbesserten Schutz gegen improvisierte Sprengsätze kann eine applizierte Keramikpanzerung angebracht werden. Eine Lamellenpanzerung kann zum Schutz gegen RPG-Granaten mit Tandem-Ladung angebracht werden. Ebenfalls verfügen die neueren Schützenpanzer der Serie CV90 über modernere Feuerleitsysteme.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 40 mm Autocanon L/70 (? Schuss); CV90 40A |
1 x | 40 mm Autocanon L/70Bc (234 Schuss); CV90 40B |
1 x | 40 mm Autocanon L/70Bc (120 Schuss); CV90 40C |
1 x | 30 mm Autocanon Mk. 44 Bushmaster II (240 Schuss); CV 9030 / CV 9030 |
1 x | 35 mm Autocanon Mk. 44 Bushmaster III (203 Schuss); CV 9035 |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun m/39C (? Schuss); CV90 40A/B |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun 58 (? Schuss); CV90 40C |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun 62 (? Schuss); CV90 35DK |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun PKT (? Schuss); CV90 30FIN |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun FN MAG (? Schuss); CV90 35NL |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun 3 (? Schuss); CV90 30N |
1 x | 7,50 mm Machine-Gun (? Schuss); CV90 30CH |
Nutzer
Dänemark (45 CV90 35DK) |
Estland (37 CV90 30N, 44 CV90 35NL) |
Finnland (102 CV 90 30FIN) |
Niederlande (184 CV90 35NL) |
Norwegen (166 CV90 30N) |
Schweden (507 CV90, 42 CV90 40C) |
Schweiz (186 CV90 30CH) |
Ukraine (50 CV90)
Anmerkung
Am 19. Januar 2023 gibt Schweden bekannt, der
Ukraine bis zu 50 CV90 zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland zu liefern.
4. M2 Bradley
Entwurfsland | : | ![]() | |||||||||
Hersteller | : | BAE Systems Land & Armaments | |||||||||
Entwicklung | : | 1972 - 1980 | |||||||||
Serienproduktion | : | 1981 - heute | |||||||||
Indienststellung | : | Mai 1981 | |||||||||
Versionen | : | M2A0 M2A1 M2A2 M2A2 ODS/ODS-E M2A3 CFV M2A4 | |||||||||
Grabenbreite | : | 2,5 m | |||||||||
Kletterfähigkeit | : | 0,9 m | |||||||||
Watfähigkeit | : | 1,2 m | |||||||||
Tiefwatfähigkeit | : | amphibisch | |||||||||
Gewicht | : |
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Leistung | : |
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Geschwindigkeit | : |
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Reichweite | : |
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Stückpreis | : |
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Obwohl der M2 Bradley ein altes Design ist, hat er ein höheres Schutzniveau als die meisten anderen Schützenpanzer.
Das Fahrzeug hat einen V-förmig geschweißten Aluminium-Wannenboden und ist mit Stahlplatten verstärkt, um einen höheren Schutz gegen Landminen zu gewährleisten. Der vordere Bogen ist mit einer laminierten Aluminium- und Stahlpanzerung versehen. Die erste Variante (M2A0) bot Schutz gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse über den vorderen Bogen und einen Rundumschutz gegen 7,62 mm bis 12,7 mm Geschosse und Artilleriegranatsplitter.
Er verfügt über eine gute Geländegängigkeit und kann mit Kampfpanzern mithalten. In Bezug auf die Mobilität ist er modernen gepanzerten Kettenfahrzeugen überlegen. Trotz seines sperrigen Aussehens ist der Bradley durch den Einsatz von aufblasbaren Pontons amphibisch. Diese werden vor dem Eintauchen ins Wasser an der Front und den Seiten des Fahrzeugs befestigt und wird im Wasser durch seine Ketten angetrieben.
Der M2A3 ist die derzeit am weitesten verbreitete Version dieses Schützenpanzers und wurde im Jahr 2002 entwickelt. Die A3-Aufrüstung brachte eine explosiv-reaktive Panzerung der neusten Generation und andere Verbesserungen mit sich. Dies soll Schutz gegen 30 mm panzerbrechende Geschosse über den vorderen Bogen bieten. Allerdings wurde die Mobilität des Fahrzeugs durch das höhere Gewicht beeinträchtigt und daher konnten einige neue Funktionen nicht integriert werden.
Im Jahr 2018 wurde ein Auftrag zur Aufrüstung von M2A2 und M2A3 Versionen auf den neuen M2A4-Standard vergeben. Insgesamt plant die U.S. Army bis 2029 mehr als 700 Bradleys auf den neuen Standard aufzurüsten Die Auslieferung der ersten aufgerüsteten Fahrzeuge begann 2020 und 2022 wurde die erste Einheit mit den modernisierten M2A4 Bradley ausgerüstet. Das Hauptziel der Aufrüstung war es, die Mobilität zu verbessern. Es gibt ein intelligentes Motorleistungsmanagement und die elektronischen Systeme wurden verbessert, um die Integration künftiger vernetzter taktischer Funkgeräte und Gefechtsmanagementsysteme zu ermöglichten.
Der vordere Bogen des M2A4 hält panzerbrechenden 30 mm Geschossen stand und der Rundumschutz dürfte gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse gegeben sein. Er ist zusätzlich mit einem IED-Störsender ausgestattet, dass die Detonation von funkgesteuerten Sprengsätzen verhindert.
Sie sind luftverladbar und können in kurzer Zeit mit einer C-17 Globemaster III oder C-5M Super Galaxy an jeden Ort der Welt transportiert werden.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 25 mm Autocanon M242 Bushmaster (900 Schuss) |
1 x | ATGM-Launcher TOW 2 (7 Panzerabwehrlenkwaffen) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun FN MAG M240C (2.200 Schuss) |
Nutzer
Libanon (32 M2A2) |
Saudi Arabien (400 M2A2/M3A2) |
Ukraine (109 M2A2) |
USA (6.230 M2A2/M2A3/M2A4)
Anmerkung
Am 6. Janaur 2023 gibt die USA bekannt, der
Ukraine 50 M2A2 Bradley (inklusive 500 Panzerabwehrlenkwaffen TOW 2 und 250.000 Schuss Munition) zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland zu liefern.
Am 20. Janaur 2023 gibt die USA bekannt, der
Ukraine weitere 59 M2A2 Bradley zu liefern.
5. Marder 1A3
Entwurfsland | : | ![]() | |||||||||
Hersteller | : | Rheinmetall-Landsysteme (RLS) | |||||||||
Entwicklung | : | 1959 - 1969 | |||||||||
Serienproduktion | : | 1969 - 1975 | |||||||||
Indienststellung | : | Mai 1971 | |||||||||
Versionen | : | Marder Marder A1 Marder A1A Marder A1A2 Marder A2 Marder A3 Marder A4 Marder A5 (Anti-Minen-Panzerung) Marder A5A1 | |||||||||
Grabenbreite | : | 2,5 m | |||||||||
Kletterfähigkeit | : | 1,0 m | |||||||||
Watfähigkeit | : | 1,5 m | |||||||||
Tiefwatfähigkeit | : | 2,5 m | |||||||||
Gewicht | : |
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Leistung | : | 441 kW (600 PS) | |||||||||
Gewicht | : |
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Reichweite | : | 520 km | |||||||||
Stückpreis | : | ca. € 360 Tsd ($ 390 Tsd) |
Der Marder war lange Zeit das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr. Aktuell werden noch die Versionen 1A3, 1A4 und 1A5 aktiv genutzt. Im Laufe seiner Dienstzeit wurde der Schützenpanzer mehrfach kampfwertgesteigert. Als Nachfolger des Marders wird seit 2015 der Puma an die rhewsednuB geliefert.
Die Wannenfront, die Seitenflächen sowie das Heck sind abgeschrägt und bieten der Besatzung begrenzten Schutz gegen Beschuss aus 20 mm Geschossen (frontal), Granatsplittern und Infanteriewaffen (bis 7,62 mm). Zusätzlich mindert sie die Wirkung radioaktiver Strahlung. Die seit dem Marder 1A3 angebrachte Zusatzpanzerung wurde als Schottpanzerung ausgeführt und steigerte die Widerstandsfähigkeit an den kritischen Stellen gegen Beschuss aus 30 mm Geschossen.
Gebrauchte Marder wurden nach der Überarbeitung durch Rheinmetall an Chile, Indonesien und Jordanien verkauft. Im Rahmen eines Ringtausches werden ab 2022 40 Marder aus Industriebeständen an Griechenland geliefert. Im Gegenzug lieferte Griechenland 40 Schützenpanzer BMP-1 in die Ukraine.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 20 mm Autocanon RH202 (1.250 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun MG3A1 (5.000 Schuss) |
1 x | Smoke-Grenade-Discharger (6 Schuss) |
Optional | |
1 x | Launcher Anti-tank Guided Missile MILAN (Marder 1A3 und 1A5) |
1 x | Launcher Anti-tank Guided Missile SPIKE (Marder 1A5) |
Nutzer
Chile (280) |
Deutschland (390) |
Griechenland (40) |
Indonesien (50) |
Jordanien (75) |
Ukraine (40)
Anmerkung
Am 6. Januar 2023 gibt Deutschland bekannt, der
Ukraine bis März 2023 40 Marder A? zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland zu liefern.
Ob diese direkt aus den Beständen von Rheinmetall oder der Bundeswehr kommen (diese müssten erst von Rheinmetall Instand gesetzt werden) steht noch nicht fest.
Im März 2022 hatte Rheinmetall der Regierung mitgeteilt, dass das Unternehmen ca. 100 ehemalige Marder der Bundeswehr in den Beständen hat und begann eigenständig mit der Instandsetzung. Ende Sommer 2022 informierte Rheinmetall die Regierung, dass die ersten überholten Marder zur Auslieferung bereit stehen. 40 wurden dann aber im Rahmen des Ringtausches Griechenland zugesagt.
Am 6. Januar 2023 sagte ein hochrangiger griechischer Militär: "Athen kann eine spätere Lieferung von Mardern an Griechenland akzeptieren, sollte Deutschland diese zuerst an die Ukraine liefern."
Am 9. Januar 2023 gibt die Regierung von Deutschland bekannt, die der Ukraine zugesagten Schützenpanzer Marder "pünktlich" zu liefern. Es sei noch nicht klar, woher die Fahrzeuge genau kämen, man sei aber im engen Austausch mit Industrie und internationalen Partnern, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.
6. Kurganez-25
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | Kurganmaschsawod |
Entwicklung | : | |
Serienproduktion | : | 2005 - heute |
Indienststellung | : | |
Versionen | : | Kurganets-25 IFV Kurganets-25 APC |
Grabenbreite | : | 1,8 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,7 m |
Watfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 25,0 t |
Leistung | : | 588 kW (800 PS) |
Geschwindigkeit | : | 80 km/h |
Reichweite | : | |
Stückpreis | : | ca. € 6,4 Mio ($ 7,0 Mio) |
Der Kurganez-25 ist ein russischer Schützenpanzer der nächsten Generation. Er wurde als Nachfolger des BMP-3 entwickelt. Er ist ein reines Hüllendesign und hat wenig mit dem BMP-3 gemeinsam. Nachteile des BMP-3, wie ein beengter Mannschaftsraum und ein beengter Ausstieg, wurden eliminiert.
Das gesamte Projekt wurde unter hoher Geheimhaltung gehalten. Die erste Charge von Schützenpanzer wurde 2015 ausgeliefert. Bis 2018 wurden die Vorserienfahrzeuge noch vom Hersteller getestet und sind für die Massenproduktion noch nicht bereit. Die Großserienproduktion könnte aber in den nächsten Jahren beginnen.
Die Panzerung des Kurganez-25 ist aus einer speziellen Aluminiumlegierung gefertigt. Es gibt auch zusätzliche explosiv-reaktive Panzermodule. Er ist außerdem mit einem Gegenmaßnahmensystem ausgestattet, das die Gefahr eines Treffers durch feindliche Panzerabwehrlenkraketen verringert. Einige Quellen berichten, dass der Schützenpanzer mit dem neu entwickelten aktiven Schutzsystem Drozd-2 ausgestattet werden kann, obwohl dieses System noch nicht getestet ist. Insgesamt ist der Kurganez-25 besser geschützt als der ältere BMP-3. Es wurde jedoch berichtet, dass der Schutz dem des M3A3 Bradley weit unterlegen ist.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 30 mm Autocanon 2A42 (? Schuss); Kurganets-25 IFV |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun PKT (? Schuss); Kurganets-25 IFV |
2 x | Launcher Anti-tank Guided Missile 9M133 Kornet-EM (8 Raketen); Kurganets-25 IFV |
1 x | 12,7 mm (.50) Machine-Gun Kord 6P49 (300 Schuss); Kurganets-25 APC |
Nutzer
Russland (? Kurganez-25)
7. ZBD-08
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | NORINCO |
Entwicklung | : | |
Serienproduktion | : | |
Indienststellung | : | 2008 |
Versionen | : | ZBD-08 |
Grabenbreite | : | 1,8 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,7 m |
Watfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 25,0 t |
Leistung | : | 434 kW (590 PS) |
Geschwindigkeit | : | 65 km/h (13 km/h) |
Reichweite | : | 400 km |
Stückpreis | : | ca. € 5,0 Mio ($ 5,5 Mio) |
Der ZBD-08 ist eine von China überarbeitete und verbesserte Version des sowjetischen/russischen BMP-3. Die erste Serienversion, der ZBD-04, wurde 2004 bei der chinesischen Armee in Dienst gestellt. Ein paar Jahre später folgte der verbesserte ZBD-08. Dieser neue Schützenpanzer wird in großen Stückzahlen für die chinesische Armee produziert.
Obwohl der ZBD-08 äußerlich dem BMP-3 ähnelt, wurde das Fahrzeug erheblich umgestaltet. Er hat ein überarbeitetes Layout mit dem Motor an der Front und dem Truppenraum am Heck. Den chinesischen Konstrukteuren ist es gelungen, eine Reihe von Nachteilen des russischen BMP-3 zu beseitigen, wie z. B. den beengten Truppenraum und den engen Ausstieg, allerdings auf Kosten reduzierter amphibischer Fähigkeiten. Außerdem ist der ZBD-08 ein sehr viel neueres Fahrzeug, das moderne Elektronik und modernere Technologien, wie z. B. ein verbessertes Visier und Feuerleitsystem, verwendet. Obwohl also der ZBD-08 und der BMP-3 eine ähnliche Bewaffnung tragen und beide Fahrzeuge ein ähnliches Schutzniveau aufweist, ist der chinesische Schützenpanzer deutlich überlegen.
Der ZBD-08 hat eine geschweißte Stahlpanzerwanne. Für ein höheres Schutzniveau kann eine modulare Zusatzpanzerung angebracht werden. Es wird behauptet, dass der vordere Bogen 30 mm panzerbrechenden Geschossen standhält. Die Seiten widerstehen 14,5 mm Geschossen und es wurden Seitenschürzen für einen verbesserten Schutz hinzugefügt.
Der Schützenpanzer behält den kompletten Turm des BMP-3 bei, der jetzt in China in Lizenz gebaut wird. Er hat eine ähnliche Feuerkraft und übertrifft in dieser Hinsicht die meisten aktuellen Schützenpanzer. Seine 100 mm Kanone ist mit einem Autoloader ausgestattet und hat eine effektive Reichweite von 4 km. Diese Kanone kann sowohl normale Geschosse abfeuern als auch Panzerabwehrlenkraketen starten. Sie ist kompatibel mit chinesischen Panzerabwehrlenkraketen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für Kampfpanzer dar.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 100 mm Autocanon 2A70 (22 Schuss und 8 ATGM) |
1 x | 30 mm Autocanon 2A72 (? Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun (? Schuss) |
1 x | Smoke-Grenade-Discharger |
Nutzer
China (50 ZBD-08)
8. BMP-3
Entwurfsland | : | ![]() | |||||||||
Hersteller | : | Kurganmashzavod | |||||||||
Entwicklung | : | 1975 - 1987 | |||||||||
Serienproduktion | : | 1987 - heute | |||||||||
Indienststellung | : | 1987 | |||||||||
Versionen | : | BMP-3 BMP-3M BMP-3M Ataka BMP-3K BMP-3F BMP-3 Dragoon BREM-L Beglianka 9P157-2 Khrizantema-S 9P163M-1 Kornet-T | |||||||||
Grabenbreite | : | 2,5 m | |||||||||
Kletterfähigkeit | : | 0,8 m | |||||||||
Watfähigkeit | : | amphibisch | |||||||||
Gewicht | : | 18,7 t | |||||||||
Leistung | : | 375 kW (500 PS) | |||||||||
Geschwindigkeit | : | 72 km/h (45 km/h) | |||||||||
Reichweite | : | 600 km | |||||||||
Stückpreis | : | ca. € 5,0 Mio ($ 5,5 Mio) | |||||||||
Stückpreis | : |
|
Der BMP-3 wurde bereits 1987 von der sowjetischen Armee eingeführt und verfügt über eine beeindruckende Schlagkraft. Er ist einer der wenigen Schützenpanzer, die voll amphibisch sind.
Wanne und Turm sind aus einer Aluminiumlegierung geschweißt. Der vordere Bogen ist aus Kompositpanzerung gefertigt und bietet Schutz gegen 30 mm panzerbrechende Geschosse. Der Rundumschutz ist gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse ausgelegt. Der Schutz kann durch ein zusätzliches explosiv-reaktives Panzerungsset erhöht werden. Darüber hinaus können aktive Schutz- und Shtora-Gegenmaßnahmensysteme installiert werden, die sonst nur bei Kampfpanzern zum Einsatz kommen.
Der BMP-3 war ursprünglich als leichter Panzer geplant, wurde aber schließlich als Schützenpanzer umfunktioniert. Daher hat er einige konstruktive Einschränkungen für diese Fahrzeugklasse, wie z. B. einen beengten Truppenraum aufgrund des hinten montierten Motors. Der Motor wurde absichtlich am Heck montiert, um die Gewichtsverteilung und die amphibischen Fähigkeiten des ursprünglichen leichten Panzers zu verbessern.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 100 mm Autocanon 2A70 (40 Schuss und 8 9M117 Bastion ATGM) |
1 x | 30 mm Autocanon 2A72 (500 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun (2.000 Schuss) |
1 x | Smoke-Grenade-Discharger |
Nutzer
Aserbaidschan (100 BMP-3M) |
Zypern (43 BMP-3) |
Indonesien (54 BMP-3F, 1 BREM-L) |
Irak (500 BMP-3) |
Kuwait (200 BMP-3) |
Libyen (14 9P157-2) |
Marokko (60 BMP-3) |
Russland (720 BMP-3) |
Sri Lanka (45 BMP-3) |
Südkoreaa (70 BMP-3) |
Turkmenistan (4 BMP-3) |
Ukraine (? BMP-1, ? BMP-2, ? BMP-3) |
Vereinigte Arabische Emirate (652 BMP-3) |
Venezuela (130 BMP-3M, 10 BREM-L)
9. Hunter
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | ST Kinetics |
Entwicklung | : | 2006 |
Serienproduktion | : | 2019 - heute |
Indienststellung | : | 2019 |
Versionen | : | Hunter AFV Hunter ARV Hunter AEV |
Gewicht | : | 29,5 t |
Leistung | : | 530 kW (720 PS) |
Geschwindigkeit | : | 70 km/h |
Reichweite | : | 500 km |
Stückpreis | : |
Der Hunter ist ein neuer Schützenpanzer der in Singapur entwickelt wurde und eine Reihe von westlichen Komponenten verwendet.
Der Schützenpanzer ist mit einem ferngesteuerten Turm ausgestattet. Über den Panzerschutz liegen bisher nur wenige Informationen vor. Nach seinem Gewicht zu urteilen, ist dieses Fahrzeug jedoch ein gut geschützter Schützenpanzer, denn er wurde mit Blick auf den Explosionsschutz entwickelt.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 30 mm Autocanon Mk. 44 Bushmaster II (200 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun (? Schuss) |
1 x | 76 mm Smoke-Grenade-Discharger (8 Schuss) |
Nutzer
Singapur (? Hunter AFV)
Aus der Wertung genommen: Puma
Anmerkung
Dass ein komplexes Waffensystem termingerecht und pannenfrei eingeführt werden kann, ist fast nie der Fall. Dafür gibt es genügend Beispiele in der Vergangenheit. Dennoch zeigt sich hier wieder Unvermögen und Unfähigkeit der verschiedenen Stellen. Der Hersteller hatte schon früh darauf hingewiesen, dass die Forderungen seitens des Verteidigungsministeriums die Möglichkeiten übersteigen und es zu massiven Problemen beim Betrieb kommen wird. Dennoch wurde auf die Umsetzung der Forderungen bestanden.
Die Kosten von 8.85 Mio. Euro pro Fahrzeug sind enorm hoch, ein CV90 kostet nur 4-5 Mio. Euro. Und der Puma ist teurer als ein aktueller Leopard 2, welcher höchstens 7 Mio. Euro kostet. Im fünften Jahr der Nutzung (2020) lag die Einsatzbereitschaft bei unbefriedigenden 30 Prozent.
Im Dezember 2022 kam es zu einem (Total-) Ausfall von 18 Puma während einer vorbereitenden Übung zu einem NATO Einsatz. Daher wird die Bundeswehr NICHT mit dem technisch hochgerüsteten Schützenpanzer weltweit die Speerspitze in der Very High Readyness Joint Task Force (VJTF) in der NATO Response Force stellen, sondern mit der einsatzfähigen und bewährten aktuellsten Version des Marder.
N-TV, 19.12.2022
Warum der Puma ein Desaster mit Ansage ist. 18 von 18 - so dicke kommt es selten. Für den eigenen Ruf (Bundeswehr, Deutschland) ist es fatal, wenn sich das Versagen des modernsten Schützenpanzers Puma in einem derart griffigen Mengenverhältnis zusammenfassen lässt.
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Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | Krauss-Maffei Wegmann (KMW) |
Entwicklung | : | 1995 - 2009 |
Serienproduktion | : | 2009 - heute |
Indienststellung | : | April 2015 |
Versionen | : | Puma |
Gewicht | : | 31,4 t Schutzstufe A 41,0 t Schutzstufe C |
Leistung | : | 800 kW (1.090 PS) |
Geschwindigkeit | : | 70 km/h |
Reichweite | : | 600 km |
Stückpreis | : | ca. € 17,1 Mio ($ 18,6 Mio) |
Der Puma ist einer der am besten geschützte Serien-Schützenpanzer der Welt. Er kann sogar als schwerer Schützenpanzer betrachtet werden
Er verfügt über eine modulare Zusatzpanzerung. Es besteht die Möglichkeit, drei verschiedene Schutzniveaus zu wählen, um den operativen Anforderungen gerecht zu werden. In der höchsten Schutzstufe ist der Puma sogar schwerer als ein T-72 Kampfpanzer. Die am besten geschützte Variante widersteht 120 und 125 mm Panzergeschossen über den vorderen Bogen. Das Fahrzeug widersteht auch Minenexplosionen, die einer Sprengkraft von 10 kg TNT entsprechen. Außerdem ist der Puma mit einem fortschrittlichen Bedrohungswarnsystem ausgestattet, das die Überlebensfähigkeit verbessert.
Es gibt einige andere Schützenpanzer, die noch schwerer und möglicherweise besser geschützt sind als der Puma, darunter der Lynx KF41 und der russische T-15 Armata. Diese beiden Fahrzeuge befinden sich jedoch noch in der Entwicklung und haben bisher keine Produktionsaufträge erhalten.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 30 mm Autocanon MK30-2/ABM (400 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun 5 (2.000 Schuss) |
1 x | 76 mm Explosive-Device-Launcher (6 Schuss) |
1 x | Smoke-Grenade-Discharger (8 Schuss) |
Nutzer
Deutschland (345)
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