Militär
Spezialeinheiten
Frømandskorpset
Das Frømandskorps [Deutsch: Froschmannkorps] ist die Kampfschwimmereinheit der königlich dänischen Marine (Royal Danish Navy).
Sie gilt als eine der fähigsten und professionellsten Kampfschwimmereinheiten der NATO.
Geschichte
Diese überaus angesehene Eliteeinheit entstand während des Kalten Krieges aufgrund der strategisch günstigen Lage des Landes am schmalen Ostseeausgang. Außerdem war Dänemark anfällig für seegestützte Angriffe, so dass die Bildung einer aggressiven militärischen Spezialeinheit zur Abwehr sinnvoll erschien.
Im Jahr 1957 wurden vier Offiziere der dänischen Marine in die Vereinigten Staaten zur Ausbildung bei den UDTs (Underwater Demolition Teams) der U.S. Navy geschickt. Nach weiterer Ausbildung beim britischen Special Boat Service (SBS) und beim norwegischen Marinejegerkommandoen [Deutsch: Marinejägerkommando] wurde schließlich das Frømandskorps gegründet.
Aufgabe
Zu den Aufgaben gehören die Aufklärung im Vorfeld amphibischer Operationen, Hinterhalte und Sabotage sowie Sprengungen und Räumungen unter Wasser.
Außerdem gehören der Antiterrorkampf und die Geiselbefreiung zu ihren Aufgaben, zum Beispiel auf Schiffen oder Bohrplattformen.
Zusammenarbeit
- Special Boat Service (SBS)
- Navy SEALs
Einsätze
1990
Während des Zweiten Golfkrieges wurde die Einheit bei der Suche nach Schmuggelware eingesetzt, um das verhängte Embargo durchzusetzen.
2001
Aktive Teilnahme an der Operation Enduring Freedom und Einsätze in Afghanistan.
2003
Aktive Teilnahme an der Operation Iraqi Freedom (Dritte Golfkrieg) und Einsätze im Irak.
2001
Am 5. Februar befanden sich zehn Soldaten der Einheit an Bord der HDMS Absalon (L16) im Golf von Aden auf einer Anti-Piraterie-Mission. Mit einem Schlauchboot nährten sie sich in der Nacht dem Handelsschiff Ariella, das von sechs bewaffneten somalischen Piraten entführt worden war. Sie enterten das Schiff und befreiten die 25 Besatzungsmitglieder, die sich in einen sicheren Raum eingeschlossen hatten.