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Maritimes

Frachtsegelschiff Pamir

Pamir
Schiffsdaten
Bauwerft:Blohm & Voss
Hamburg (DE)
Baunummer:180
Kiellegung:-
Stapellauf:29.07.1905
Indienststellung:18.10.1905
Verbleib:21.09.1957 gesunken
Verwendung:Frachtsegeler
Segelschulschiff
Eigner:Stiftung Pamir und Passat
Heimathafen:Lübeck
Nation:Deutschland
Besatzung
Stammbesatzung:25-35
Kadetten:85
Schiffsmaße
Länge über alles:114,50 m
Breite:  14,14 m
Tiefgang:    7,26 m
Wasserverdrängung:  3.101 t
Takelung und Rigg
Takelung:Bark
Anzahl Masten:4
Höhe über KWL:51,20 m
Anzahl Segel:32
Segelfläche:3.600 m²
Maschinenanlage
Maschine:6 Zyl. Krupp-Diesel
(ab 1951)
Leistung:662 kw (900 PS)
Geschwindigkeit
unter Motor:  6,5 kn (12 km/h)
unter Segeln:16,0 kn (30 km/h)

Geschichte

Die Pamir war eine 1905 für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaute Viermastbark. Sie gehörte zu den wegen ihrer Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmten Flying P-Liner und wurde daher traditionsgemäß auf einen mit P beginnenden Namen getauft, auf den des zentralasiatischen Pamir-Gebirges.

Sie war die kleinste und stabilste der letzten acht für die Reederei F. Laeisz gebauten Viermastbarken, die wegen ihrer ähnlichen Baupläne die acht Schwestern genannt wurden, jedoch großenteils keine Schwesterschiffe im engeren Sinne waren.

In den Jahren 1905 bis 1906 absolvierte sie zwei Fahrten von Lizard Point nach Valparaiso in 70 bzw. 64 Tagen. Neun Jahre lang wurde die Pamir auf Salpeterfahrten nach Nord-Chile (Südamerika) eingesetzt, auf denen sie den damals wichtigen Chilesalpeter - Düngemittel und Grundstoff für die Munitionsherstellung - nach Europa transportierte. In dieser Zeit umrundete sie achtzehnmal das wegen seiner extremen Wetterbedingungen gefürchtete Kap Hoorn.

1932 gewann sie die so genannte Weizenregatta, eine Wettfahrt von Großseglern auf Frachtfahrt von Australien nach Europa. 1949 umrundete die Pamir als letzter Windjammer ohne Hilfsmotor Kap Hoorn auf Frachtfahrt.

Im Jahr 1947 war die Pamir im Hafen von Sydney als ältestes Schiff das Flaggschiff der Regatta, die zum 111. Geburtstag des australischen Bundesstaates New South Wales veranstaltet wurde.

Im Dezember 1950 wurde die Pamir ebenso wie die bauähnliche Passat, die die letzte Wettfahrt für sich hatte entscheiden können, an belgische Abwracker (Werft Van Loo, Antwerpen) verkauft.

Zur gleichen Zeit warb vor allem Kapitän Helmut Grubbe dafür, wieder Segelschulschiffe einzusetzen. Er konnte den Lübecker Reeder Heinz Schliewen für die Idee gewinnen, die traditionsreichen Großsegler Pamir und Passat zu erhalten und auf ihnen zugleich angehende Schiffsoffiziere auszubilden. Schliewen kaufte die beiden Schiffe am 1. Juni 1951 von den belgischen Abwrackern und holte sie nach Kiel, wo sie am 25. September eintrafen.

Inzwischen hatten sich 40 deutsche Reeder zu einem Konsortium zusammengefunden, das auch weiterhin die Ausbildung auf Segelschiffen ermöglichen wollte und daher als Stiftung Pamir und Passat im Dezember 1954 beide Schiffe erwarb. Diese Ausbildung wurde zum Teil über die Frachten-Treuhand-Gesellschaft mit Getreidekäufen für Deutschland finanziert. Partner auf argentinischer Seite war die Agencia Marítima Sudocean.

Die sechste Reise der Pamir führte ab dem 1. Juni 1957 unter Ballast wieder nach Buenos Aires. 1957 entstand die letzten Filmaufnahmen der Pamir von Bord des norwegischen Segelschulschiffes Christian Radich bei den Dreharbeiten zum Cinemiracle-Film Windjammer.

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