Lexikon
Windjammer

Schiffsdaten | |
Bauwerft | Blohm & Voss Hamburg (DE) |
Baunummer | 524 |
Stapellauf | 07.11.1939 |
Indienststellung | |
Verwendung | Wohnschiff |
Eigner | Kriegsmarine |
Heimathafen | |
Nation | Deutschland |
Besatzung | |
Stammbesatzung | |
Kadetten | |
Schiffsmaße | |
Länge über alles | 89,70 m |
Breite | 11,90 m |
Tiefgang | 5,20 m |
Wasserverdrängung | 1.824 t |
Takelung und Rigg | |
Takelung | Bark |
Anzahl Masten | 3 |
Höhe über KWL | |
Anzahl Segel | |
Segelfläche | |
Maschinenanlage | |
Maschine | |
Leistung | |
Geschwindigkeit | |
unter Motor | |
unter Segeln |
Herbert Norkus
Die Marine hatte ein viertes Segelschulschiff in Auftrag gegeben um das benötigte Führungspersonal für die Flotte auszubilden. Die Herbert Norkus wäre bei Fertigstellung ein völlig identisches Schwesterschiff der Horst Wessel (Eagle) und der Albert Leo Schlageter (Sagres) gewesen.
Der Zweite Weltkrieg setzte andere Maßstäbe und der Neubau wurde stillgelegt. Da die Helligen für den U-Boot-Bau bei Blohm & Voss gebraucht wurden, erfolgte am 7. November 1939 ein Notstapellauf ohne Taufe. Noch nicht eingebaut war die Antriebsanlage, im Übrigen war sie aber schon, einschließlich ihrer Untermasten fertig gestellt. Auch die gesamte Takelage war vorhanden, wurde aber nicht mehr geriggt. Diese Teile der Takelage, die Stengen und Rahen, wurden dann 1958 zum Bau der Gorch Fock (II) verwendet.
Das Segelschiff verblieb während des gesamten Krieges an der Werft, und diente als Wohnschiff für die Baubelehrungseinheiten. Am 18. Januar 1945 erfolgte schließlich der endgültige Baustopp.
Nach dem Kriege wurde auch die Herbert Norkus von den Alliierten beschlagnahmt. Der ursprüngliche Plan, das Segelschiff nach Brasilien zu verkaufen, wurde fallengelassen, da es bei einem Bombenangriff im März 1945 einige Schäden erlitten hatte. Stattdessen wurde das Segelschiff mit Giftmunition beladen und 1947 im Skagerrak versenkt.