Lexikon
Militär
Die besten gepanzerten Mannschaftstransporter
Moderne und schlagkräftige Armeen verfügen heute auch über leistungsstarke gepanzerte Mannschaftstransporter (Armored Personnel Carrier; APC). Diese haben aufgrund von Erkenntnissen aus Einsätzen, umfassende Anpassungen beim Schutz und Bewaffnung erhalten.
Die hier vorgestellten Fahrzeuge wurden aufgrund der kombinierten Bewertung von Schutz, Feuerkraft, Mobilität und Fähigkeiten ausgewählt.
AMV (FI) • Piranha V (CH) • LAV III (CN) • M1126 Stryker (CN) • Eitan (IL) • Ares (GB) • M1283 (US) • Terrex (SG) • Boxer (DE)
1. AMV
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | Patria |
Entwicklung | : | 1996 - 2001 |
Serienproduktion | : | 2004 - heute |
Indienststellung | : | 2003 |
Versionen | : | AMV AMV XP |
Grabenbreite | : | 2,0 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,7 m |
Watfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 26,0 t |
Leistung | : | 360 kW (490 PS) 405 kW (550 PS) |
Geschwindigkeit | : | 100 km/h |
Reichweite | : | 800 km |
Stückpreis | : | ca. € 4,6 Mio ($ 5,0 Mio) |
Der gepanzerte Mannschaftstransporter AMV (Advaced Modular Vehicle) wurde von Patria in Zusammenarbeit mit den finnischen Verteidigungskräften entwickelt. Das Hauptziel bestand darin, eine Plattform mit besserem Schutz, größerer Mobilität, Nutzlast und größerem Innenvolumen als die derzeitigen XA-203 6x6 (Sisu Pasi) zu entwickeln.
Das Fahrzeug ist mit einem modularen ballistischen Schutz ausgestattet. Die Panzerung besteht aus austauschbaren Modulen unterschiedlicher Stärke und kann an die jeweiligen Einsatzanforderungen angepasst werden. Die schwere Panzerung wird in Friedenszeiten und für den Transport entfernt. Der maximale Schutz liegt bei 30 mm panzerbrechenden Geschossen. Das Fahrzeug verfügt auch über einen erstklassigen Minenschutz. Es kann einer Sprengung von bis zu 10 kg TNT widerstehen.
Zwei Fahrzeuge der polnischen Armee, in Lizenz hergestellte Rosomak [deutsch: Vielfraß], wurden in Afghanistan von russischen RPG-7 Geschossen getroffen, die Panzerung wurde jedoch nicht durchdrungen und die Fahrzeuge konnten zur Basis zurückkehren.
Die Federung ist hydropneumatisch. Eine Höhenverstellung wird als Option angeboten. Zwei Vorderachsen sind lenkbar. Das Fahrzeug ist mit einer zentralen Reifenfüllanlage ausgestattet. Er ist vollständig amphibisch und wird durch zwei Wasserdüsen angetrieben.
Bewaffnung
Hauptbewaffung | |
1 x | Remote-controlled Weapon Station (RCWS) M153 Protector 1 x 12,7 mm (.50) Machine-Gun Browning M2HB (1.300 Schuss) |
Nutzer
Finnland (62) |
Japan (2022 wird bekannt gegeben, dass in den nächsten fünf Jahren 140 AMV angeschafft werden sollen) |
Kroatien (126) |
Polen (122) |
Schweden (113)
2. Piranha V
Entwurfsland | : | ![]() | ||||||||||||
Hersteller | : | Mowag GmbH | ||||||||||||
Entwicklung | : | |||||||||||||
Serienproduktion | : | 1972 - heute | ||||||||||||
Indienststellung | : | Oktober 1992 | ||||||||||||
Versionen | : | Piranha I Piranha II Piranha IIC Piranha III Piranha IIIC Piranha IIIH Piranha IV Piranha V | ||||||||||||
Grabenbreite | : | 2,0 m | ||||||||||||
Kletterfähigkeit | : | 0,8 m | ||||||||||||
Watfähigkeit | : | 1,5 m | ||||||||||||
Gewicht | : | 33,0 t | ||||||||||||
Leistung | : | 480 kW (653 PS) | ||||||||||||
Geschwindigkeit | : | 100 km/h | ||||||||||||
Reichweite | : | 1.000 km | ||||||||||||
Stückpreis | : |
|
Der Piranha V ist das neueste und am besten geschützte Fahrzeug der Piranha-Reihe.
Aufgrund des erhöhten Gewichts und Schutzes können die Versionen mit Powerdul-Bewaffnung von ihrer Funktion her eher als Rad-Schützenpanzer denn als gepanzerte Mannschaftstransporter angesehen werden.
Er hat eine vollverschweißte Stahlpanzerwanne mit integrierter modularer Zusatzpanzerung aus Verbundwerkstoffen. Die Basisversion bietet einen Rundumschutz gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse und Artilleriegranatsplitter. Die maximale Panzerung bietet einen Rundumschutz gegen 25 mm panzerbrechende Geschosse. Das Fahrzeug hat einen doppelten Boden mit einer V-förmigen Wanne und ist gut gegen Landminen und IED-Sprengungen geschützt. Es widersteht Panzerminensprengungen, die einer Sprengkraft von 10 kg TNT unter jedem Rad entsprechen. Der Piranha V wird auch mit dem aktiven Schutzsystem LEDS-150 angeboten, das die Wahrscheinlichkeit, von Panzerabwehrlenkwaffen getroffen zu werden, deutlich reduziert.
Der Piranha V verfügt über eine höhenverstellbare semiaktive hydropneumatische Federung und hat eine gute Mobilität auf befestigten Straßen. Allerdings ist er nicht so geländegängig wie Kettenfahrzeuge. Aufgrund seiner Radkonfiguration ist er im Vergleich zu Kettenfahrzeugen günstiger in der Anschaffung, im Betrieb und in der Wartung. Er ist nicht amphibisch, allerdings könnte in Zukunft eine spezielle amphibische Version entwickelt werden.
Auf dem Piranha basierende Fahrzeuge, sind beim U.S. Marine Corps (USMC) unter der Bezeichnung LAV-25, bei der U.S. Army unter der Bezeichnung M1126 Stryker und bei der kanadischen Armee unter der Bezeichnung LAV III Kodiak im Einsatz.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 12,7 mm (.50) Machine-Gun (? Schuss) |
1 x | 30 mm Grenade-Discharger (? Schuss) [alternative Ausstattung] |
1 x | ATGM-System TOW (? Schuss) [alternative Ausstattung] |
Nutzer
Brasilien (30 Piranha IIIC) |
Chile (250 Piranha I 6×6, 25 Piranha I 8×8) |
Belgien (138 Piranha IIIC 8×8, 9 Piranha ARV, 19 Piranha DF30, 18 Piranha DF90, 64 Piranha FUSELIER, 8 Piranha GENIE) |
Botswana (45 Piranha IIIC) |
Dänemark (18 Piranha IIIH, 115 Piranha IIIC, 309 Piranha V) |
Ghana (63 Piranha I 4×4/6×6/8×8) |
Irland (90 Piranha IIIH in 6 Versionen) |
Nigeria (110 Piranha) |
Oman (174 Piranha II in 7 Versionen) |
Katar (40 Piranha II 8×8, 4Piranha ARV) |
Rumänien (43 Piranha IIIC, 30 Piranha V, 197 Piranha V werden im Land produziert) |
Saudi Arabien (National Guard: 1.117 Piranha II in 10 Versionen; weitere 132 wurden bestellt) |
Schweiz (110 Piranha I TOW, 500 Piranha IIC 8×8, 60 Piranha IIIC, 60 Piranha V) |
Spanien (348 Piranha V) |
Schweden (10 Piranha II 8×8, 44 Piranha II 10×10, 39 Piranha IIIC in 3 Versionen)
3. LAV III
Entwurfsland | : | ![]() | ||||||
Hersteller | : | General Dynamics Land Systems | ||||||
Entwicklung | : | 1976 - 1988 | ||||||
Serienproduktion | : | 1989 - heute | ||||||
Indienststellung | : | 1999 | ||||||
Versionen | : | LAV II Bison LAV III Kodiak NZLAV LAV 6 | ||||||
Grabenbreite | : | 2,0 m | ||||||
Kletterfähigkeit | : | 0,6 m | ||||||
Watfähigkeit | : | 1,2 m | ||||||
Gewicht | : | 19,0 t 23,6 t mit Bauch- und Seitenpanzerung 24,0 t mit Stahlkäfig | ||||||
Leistung | : | 260 kW (350 PS) | ||||||
Geschwindigkeit | : | 100 km/h | ||||||
Reichweite | : | 500 km | ||||||
Stückpreis | : |
|
Der gepanzerte Mannschaftstransporter LAV III Kodiak ist eine in Lizenz hergestellte Version des Piranha IIIH (MOWAG, Schweiz).
Das Fahrzeug verfügt über einen verbesserten Panzerschutz, im Vergleich zu den früheren Piranhas. Die Grundpanzerung bietet einen Rundumschutz gegen 7,62 mm NATO Munition. Für ein höheres Schutzniveau kann eine keramische Zusatzpanzerung installiert werden, die auch gegen 14,5 mm Geschosse schützt. Einige Quellen behaupten, dass die Frontpanzerung mit Zusatzpanzerplatten Treffern aus 30 mm Kanonen standhalten kann. Der LAV III kann auch mit einem Stahlkäfig (so genannter Lamellenpanzer) ausgestattet werden, der Schutz gegen Panzerabwehrlenkwaffen bietet.
Das Fahrwerk wurde verstärkt, um die Überlebensfähigkeit bei Minenexplosionen zu verbessern. Um der Bedrohung durch improvisierte Sprengsätze in Afghanistan zu begegnen, wurden die kanadischen LAV III im Jahr 2009 mit einer neuen Bauch- und Seitenpanzerung sowie energieabsorbierenden Sitzen ausgestattet. Dadurch erhöhte sich allerdings das Gewicht auf 23,6 t. Er ist nicht amphibisch.
2011 hat die kanadische Armee Verträge zur Aufrüstung von 616 ihrer LAV III-Fahrzeuge auf den Standard LAV 6 (LAV VI) unterzeichnet. Die Auslieferungen haben Berichten zufolge 2015 begonnen und sollen 2017 abgeschlossen sein.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 25 mm Autocanon M242 Bushmaster (500 Schuss) |
1 x | 7,62 mm Coaxial-Machine-Gun FN MAG C6 GPMG (? Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun FN Minimi C9A2 (3.600 Schuss) |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun FN MAG C6 GPMG (? Schuss) |
Nutzer
Chile (22 NZLAV) |
Kanada (612 LAV III) |
Kolumbian (32 LAV III) |
Neuseeland (105 NZLAV) |
Saudi Arabien (19 LAV III) |
Ukraine (39 LAV II Bison)
Anmerkung
Am 1. Juli 2022 gibt Kanada bekannt, der
Ukraine 39 LAV II Bison (inklusive Ersatzteile) zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland zu liefern.
4. M1126 Stryker
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | General Dynamics Land Systems |
Entwicklung | : | 1999 - 2001 |
Serienproduktion | : | 2002 - 2014 |
Indienststellung | : | 2003 |
Versionen | : | M1126 Stryker M1296 Dragoon |
Grabenbreite | : | 2,0 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,6 m |
Watfähigkeit | : | 1,2 m |
Gewicht | : | 19,0 t 24,0 t mit Stahlkäfig |
Leistung | : | 260 kW (350 PS) |
Geschwindigkeit | : | 100 km/h |
Reichweite | : | 500 km |
Stückpreis | : | ca. € 5,0 Mio ($ 5,5 Mio) |
Der gepanzerte Mannschaftstransporter M1126 Stryker basiert auf dem kanadischen LAV III. Zum Zeitpunkt seiner Einführung wurde er als Interimsfahrzeug betrachtet, bis fortschrittlichere zukünftige Designs verfügbar sein werden.
Der Stryker ist besser geschützt als viele andere Fahrzeuge, einschließlich russischer und chinesischer Modelle. Der vordere Bogen hält Treffern von 14,5 mm schweren Maschinengewehrkugeln stand. Der Rundumschutz ist gegen 7,62 mm NATO Munition ausgelegt. Eine keramische Zusatzpanzerung kann angebracht werden, um einen Rundumschutz gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse zu erreichen. Das Fahrwerk wurde verstärkt, um Minenexplosionen zu überstehen. Es wird behauptet, dass der Stryker anderen Mannschaftstransportern in Bezug auf die Überlebensfähigkeit gegen Minen und improvisierte Sprengsätze überlegen ist.
Fahrzeuge, die in Kampfgebieten eingesetzt werden, sind oft mit einem Stahlkäfig (so genannter Lamellenpanzer) ausgestattet, der Schutz gegen Panzerabwehrlenkwaffen bietet. Kürzlich wurde für das Fahrzeug ein explosiv-reaktiver Panzerungssatz entwickelt, der die Stahlkäfige ersetzen soll.
Die Antriebsräder können zwischen einer 8x4-Konfiguration auf Straßen und einer 8x8-Konfiguration auf unwegsamem Gelände umgeschaltet werden. Das Fahrzeug ist außerdem mit einem zentralen Reifendrucksystem ausgestattet, das eine Anpassung an unterschiedliche Geländeformen ermöglicht und so die Geländegängigkeit erhöht. Der Stryker ist mit Runflat-Reifen ausgestattet und kann sich einige Kilometer fortbewegen, bevor der Reifen vollständig abbaut. Außerdem ist er mit einer Selbstbergungswinde ausgestattet. Sowohl der Stryker als auch der M1296 Dragoon sind nicht amphibisch.
Die Kraftstofftanks sind außen angebracht und so konzipiert, dass sie bei einer Explosion von der Wanne weggesprengt werden können.
Der Stryker nutzt Hightech-Informationstechnologien. Er ist mit einem Gefechtsfeld-Informationsmanagementsystem ausgestattet und anderen, ähnlich ausgerüsteten Fahrzeugen und Gefechtsständen, vernetzt. Positionsinformationen werden über einen GPS-Empfänger bereitgestellt.
Seine Hauptaufgabe ist der geschützte Transport von Infanteristen. In einigen Fällen kann er auch den Angriff der Soldaten unterstützen. Aufgrund seiner relativ leichten Panzerung ist er auf dem Schlachtfeld jedoch verwundbar.
Mit diesem Fahrzeug sind derzeit 9 Stryker-Brigaden ausgerüstet. Jede Brigade verfügt über rund 300 Stryker in 10 Varianten. Das Einsatzkonzept dieser Brigaden ist auf Verlegbarkeit und Manövrierfähigkeit ausgerichtet. Sie können innerhalb von 96 Stunden mit C-130 Hercules, C-17 Globemaster III oder C-5M Super Galaxy an jeden Ort der Welt verlegt werden.
Bewaffnung M1126 Stryker
Hauptbewaffnung | |
1 x | 12,7 mm (.50) Machine-Gun Browning M2 (2.000 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun FN MAG M240C (3.200 Schuss) |
Bewaffnung M1296 Dragoon
Hauptbewaffnung | |
1 x | 30 mm Autocanon Mk. 44 Bushmaster II (342 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun FN MAG M240C (3.200 Schuss) |
Nutzer
Mazedonien (54; überholte M1126, vorbehaltlich der Genehmigung durch den US-Kongress) |
Thailand (60; überholte M1126) |
USA (4.466 M1126/M1296 |
Ukraine (90 M1126)
Anmerkung
Am 20. Janaur 2023 gibt die USA bekannt, der
Ukraine 90 M1126 Stryker (inklusive Ersatzteile) zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland zu liefern.
5. Eitan
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | MANTAK IDF Ordnance Corps |
Entwicklung | : | ? - 2016 |
Serienproduktion | : | 2020 - heute |
Indienststellung | : | 2022 |
Versionen | : | Eitan |
Grabenbreite | : | 2,0 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,8 m |
Watfähigkeit | : | 1,2 m |
Gewicht | : | 35,0 t |
Leistung | : | 559 kW (760 PS) |
Geschwindigkeit | : | 90 km/h |
Reichweite | : | 1.000 km |
Stückpreis | : | ca. € 5,5 Mio ($ 6,0 Mio) |
Der Eitan [hebräisch: איתן; deutsch: standhaft, fest oder stark] ist ein neuer israelischer gepanzerter Mannschaftstransporter. Er wurde entwickelt, um den Anforderungen der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Israel Defense Forces; IDF) zu entsprechen.
Er hat den typischen Aufbau eines modernen Schützenpanzer und könnte sogar einer der am besten geschützten Radpanzer der Welt sein. Das Fahrzeug hat eine V-förmige Wanne zum besseren Schutz gegen Minen und improvisierte Sprengsätze. Bisher gibt es keine offiziellen Angaben über den ballistischen Schutz und Minenschutz. Höchstwahrscheinlich hält der vordere Bogen Treffern von 25-30 mm Kanonen stand und der Rundumschutz ist gegen 12,7 mm oder 14,5 mm panzerbrechende Geschosse geschützt. Was den Minenschutz anbelangt, so wurde das Fahrzeug wahrscheinlich so konstruiert, dass es einer Sprengkraft von 10 kg TNT standhält. Ursprünglich sollte das Fahrzeug mit dem aktiven Schutzsystem Meil Ruach (gemeinhin als Trophy bekannt) ausgestattet werden. Stattdessen wird er jedoch das aktive Schutzsystem Hetz Dorban (Eiserne Faust) verwenden.
Der Eitan ist mit einem zentralen Reifendrucksystem ausgestattet, das die Mobilität in schwierigem Gelände verbessert. Die Reifen sind mit einem Notlaufsystem ausgestattet. Für eine begrenzte Reichweite von bis zu 16 km kann das Fahrzeug mit leeren Reifen fahren, wobei dann die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt ist. Er ist nicht amphibisch.
Das Fahrzeug verfügt über 10 Außenkameras, die eine 360°-Sicht um das Fahrzeug herum ermöglichen, auch bei Nacht.
Bewaffnung
Hauptbewaffung | |
1 x | Remote-controlled Weapon Station (RCWS) 1 x 12,7 mm (.50) Machine-Gun (? Schuss) |
1 x | 30 mm oder 40 mm Autocanon (in Serienproduktion geplant) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Machine-Gun (? Schuss) |
Nutzer
Israel (?)
6. Ares
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | General Dynamics UK |
Entwicklung | : | 2010 - 2014 |
Serienproduktion | : | 2015 - heute |
Indienststellung | : | 2020 |
Versionen | : | Ares |
Grabenbreite | : | 2,0 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,9 m |
Watfähigkeit | : | 1,5 m |
Gewicht | : | 30,0 t 40,0 t mit Zusatzpanzerung |
Leistung | : | 600 kW (816 PS) |
Geschwindigkeit | : | 70 km/h |
Reichweite | : | ca. 500 km |
Stückpreis | : | ca. € 7,4 Mio ($ 8,0 Mio) |
Die britische Armee benötigte eine neue Familie von gepanzerten Kettenfahrzeugen, die die bisherige CVR(T)-Familie ersetzen sollte. Sie basierten auf dem Schützenpanzer ASCOD 2, der von den spanischen Streitkräften und dem österreichischen Bundesheer eingesetzt wird.
Der Ajax, früher bekannt als Scout SV (Scout Specialist Vehicle), ist das Basisfahrzeug dieser neuen Familie, die u.a. die Varianten Kampfaufklärungsfahrzeug Ajax, Transportfahrzeug Ares, Reparatur- und Bergungsfahrzeug Apollo, Pionierfahrzeug Argus oder Kommandofahrzeug Athena umfasst.
Der neue Mannschaftstransporter Ares wird den bisherigen FV103 Spartan ersetzen.
Das Fahrzeug ist technologisch fortschrittlich, verfügt über eine modulare Panzerung und einen innovativen Schutz gegen Minensprengungen. Es bietet ein hohes Maß an Schutz gegen Handfeuerwaffen, Artilleriegranatsplitter und Minensprengungen. Besatzung und Passagiere sitzen auf minensprengungsfesten Sitzen. Außerdem ist es mit einem elektronischen Gegenmaßnahmensystem, einem Laserwarnsystem und einem lokalen Situationserkennungssystem ausgestattet. Mit einer Zusatzpanzerung kann das Schutzniveau erhöht werden.
Mit der Zusatzpanzerung erhöht sich sein Gewicht auf 40 t. In Anbetracht dieses Gewichts, sollte das Schutzniveau des Ares also dem eines gut geschützten Schützenpanzers entsprechen.
Der Ares ist mit einer ferngesteuerten Waffenstation ausgestattet, die mit einem 12,7 mm Maschinengewehr bewaffnet ist. Er kann damit Boden- und niedrig fliegende Luftziele, wie Hubschrauber und UAVs, bekämpfen.
Bewaffnung
Hauptbewaffung | |
1 x | Remote-controlled Weapon Station (RCWS) M153 Protector 1 x 12,7 mm (.50) Machine-Gun Browning M2HB (? Schuss) |
Nutzer
Großbritannien (59)
7. M1283
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | BAE Systems Land & Armaments |
Entwicklung | : | 2014 - 2016 |
Serienproduktion | : | 2020 - heute |
Indienststellung | : | |
Versionen | : | M1283 |
Grabenbreite | : | 2,5 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,9 m |
Watfähigkeit | : | 1,2 m |
Tiefwatfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 39,0 t |
Leistung | : | 447 kW (608 PS) |
Geschwindigkeit | : | 64 km/h |
Reichweite | : | 520 km |
Stückpreis | : | ca. € 3,4 Mio ($ 3,7 Mio) |
Vor einigen Jahren hat die U.S. Army ein Programm für gepanzerte Mehrzweckfahrzeuge (Armored Multi-Purpose Vehicle; AMPV) aufgelegt, um den altehrwürdigen leicht gepanzerter Mannschaftstransporter M113 und seine Varianten zu ersetzen.
Der M1283 basiert auf dem turmlosen M2A3 Bradley. Das Fahrzeug hat einen neu gestalteten Mannschaftsraum und verfügt außerdem über ein deutlich größeres Innenvolumen als der M113A3. Dadurch kann mehr Ladung oder Ausrüstung transportiert werden. Die Varianten des M1283 haben verschiedene Dachabschnitte mit unterschiedlichen Höhen. Dies ermöglicht eine breite Palette von Varianten, die auf die verschiedenen Aufgaben auf dem Schlachtfeld zugeschnitten werden können.
Es wird angenommen, dass der Schutz des M1283 dem des M2A3 Bradley ähnelt. Das Fahrzeug hat einen V-förmig geschweißten Aluminium-Wannenboden und ist mit Stahlplatten verstärkt, um einen höheren Schutz gegen Landminen und IED-Sprengungen zu gewährleisten. Der vordere Bogen ist mit einer laminierten Aluminium- und Stahlpanzerung versehen. Wahrscheinlich bietet der vordere Bogen Schutz gegen 30 mm und der Rundumschutz gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse. Das Innere ist mit Kevlar-Anti-Spall-Liner ausgekleidet. Explosive reaktive Panzerungsblöcke und Stahlkäfige sorgen für einen erhöhten Schutz gegen von der Schulter abgefeuerte Raketen und Panzerabwehrraketen.
Das Fahrzeug kann mit einem Störsystem ausgestattet werden, dass die Detonation von funkgesteuerten Sprengsätzen verhindert.
Der M113A3 verwendet das gleiche Fahrgestell wie der M2A3 Bradley und die Haubitze M109A7 Paladin . Er verfügt über eine gute Geländegängigkeit und kann mit Kampfpanzern mithalten. In Bezug auf die Mobilität ist er modernen gepanzerten Kettenfahrzeugen überlegen. Allerdings sind Raupenfahrzeuge in der Regel teurer in der Herstellung, im Unterhalt und im Betrieb. Trotz seines sperrigen Aussehens ist der M1283 durch den Einsatz von aufblasbaren Pontons amphibisch. Diese werden vor dem Eintauchen ins Wasser an der Front und den Seiten des Fahrzeugs befestigt und wird im Wasser durch seine Ketten angetrieben.
Die Hauptaufgaben des M113A3 sind der Mannschaftstransport, die Eskorte, die Notfallversorgung, die Evakuierung von Verletzten und die Sicherung der medizinischen Evakuierung.
Sie sind luftverladbar und können in kurzer Zeit mit einer C-17 Globemaster III oder C-5M Super Galaxy an jeden Ort der Welt transportiert werden.
Bewaffnung
Hauptbewaffung | |
1 x | 12,7 mm (.50) Machine-Gun Browning M2 (? Schuss) |
Nutzer
USA (522)
8. Terrex
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | ST Engineering Land Systems Otokar |
Entwicklung | : | 2004 - 2006 |
Serienproduktion | : | 2006 - heute |
Indienststellung | : | 2010 |
Versionen | : | Terrex Terrex AV-82 (Türkei) |
Grabenbreite | : | 2,0 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,6 m |
Watfähigkeit | : | amphibisch |
Gewicht | : | 25,0 t |
Leistung | : | 300 kW (408 PS) |
Geschwindigkeit | : | 110 km/h |
Reichweite | : | 800 km |
Stückpreis | : | ca. € 5,5 Mio ($ 6,0 Mio) |
Der Terrex ist ein gepanzerter Mannschaftstransporter, der für die Armee von Singapur und vom türkischen Automobilhersteller Otokar als Yavuz (AV-82) für das türkische Militär produziert wurde.
Das Fahrzeug verfügt über eine doppelte V-förmige Wanne, die Minensprengungen ablenkt und einer Explosion von bis zu 12 kg TNT unter der Wanne standhält. Mit seinem modularen Schutzsystem ist er einer der modernsten und fortschrittlichsten Fahrzeuge mit einem Rundumschutz gegen 7,62 mm NATO Munition und Artilleriegranatsplitter. Der vordere Bogen widersteht 12,7 mm panzerbrechenden Geschossen bei der einfachsten Panzerung. Für ein höheres Schutzniveau sind Keramik-Verbundpanzerungen erhältlich, mit einem maximalen Rundumschutz gegen 14,5 mm panzerbrechende Geschosse.
Der Terrex ist auf einem 8x8-Radfahrgestell aufgebaut. Zur Standardausrüstung gehören eine Servolenkung auf den vier Vorderrädern, ein zentrales Reifendrucksystem und ein Antiblockiersystem. Er ist amphibisch und wird durch zwei Hydrojets im Wasser angetrieben.
Trotz seiner Größe ist das Fahrzeug mit einer C-130 Hercules oder ähnlichen Frachtflugzeugen luftverladbar.
Bewaffnung
Hauptbewaffung | |
1 x | Remote-controlled Weapon Station (RCWS) 1 x 40 mm Machine-grenade Launcher (? Schuss) 1 x 7,62 mm Coaxial-Machine-Gun (? Schuss) |
1 x | Remote-controlled Weapon Station (RCWS) [alternative Ausstattung] 1 x 25 mm Autocanon M242 Bushmaster (? Schuss) 1 x 7,62 mm Coaxial-Machine-Gun (? Schuss) |
Nutzer
Ghana (19 Terrex) |
Singapur (135 Terrex) |
Türkei (? AV-82)
9. Boxer
Entwurfsland | : | ![]() |
Hersteller | : | ARTEC GmbH |
Entwicklung | : | 1998 - 2009 |
Serienproduktion | : | 2009 - heute |
Indienststellung | : | 2011 |
Versionen | : | Boxer |
Grabenbreite | : | 2,0 m |
Kletterfähigkeit | : | 0,8 m |
Watfähigkeit | : | 1,2 m |
Gewicht | : | 33,0 t |
Leistung | : | 530 kW (720 PS) A0/A1/A2 600 kW (816 PS) A3 |
Geschwindigkeit | : | 103 km/h |
Reichweite | : | 1.100 km |
Stückpreis | : | ca. € 7,2 Mio ($ 7,8 Mio) |
Das gepanzerte Mehrzweckfahrzeug Boxer (MRAV) wurde gemeinsam von Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien entwickelt. Im Jahr 2003 zog sich Großbritannien jedoch aus dem Programm zurück und entschied sich für eine einheimische Entwicklung.
Das Design des Fahrzeugs basiert auf einer modularen Struktur für maximale Flexibilität. Es verwendet ein einziges Fahrgestell mit einrastenden Modulen für verschiedene Einsatzzwecke (z.B. Infanterieträger, Führungsfahrzeug, Sanitätsfahrzeug). Die Module lassen sich in weniger als einer Stunde auswechseln.
Der Boxer ist einer der am besten geschützten Mannschaftstransporter der Welt. Das Fahrzeug verfügt über eine modulare Panzerung mit einer speziellen Keramikmischung. Der dreifache Wannenboden ist so geformt, dass er maximalen Schutz gegen Panzerminen bietet. Jedes Einsatzmodul hat seine eigene primäre Sicherheitszelle. Es wird behauptet, dass die Frontpanzerung 30 mm Geschossen standhalten kann, während der Rundumschutz 12,7 mm panzerbrechenden Geschossen standhält. Beschädigte Panzerplatten können im Feld leicht ausgetauscht werden. Außerdem weist er eine geringe Radar- und Schallsignatur auf, so dass er schwerer zu entdecken ist.
Das Fahrzeug ist mit einem zentralen Reifendrucksystem ausgestattet, das die Mobilität in schwierigem Gelände, wie Sand, Schnee und Schlamm, verbessert. Es verfügt über eine hervorragende Mobilität und kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h im Gelände fahren. Solche Geschwindigkeiten erreichen die meisten anderen Mannschaftstransporter kaum auf der Straße.
Bewaffnung
Hauptbewaffung | |
1 x | Remote-controlled Weapon Station (RCWS) FLW 200 1 x 12,7 mm (.50) Machine-Gun Browning M2 (? Schuss) 1 x 7,62 mm Machine-Gun MG3A1 (? Schuss) [alternative Ausstattung] 1 x 40 mm Machine-grenade Launcher GMW (? Schuss) [alternative Ausstattung] |
Nutzer
Deutschland (125)
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