Militär
Die besten Kampfpanzer
Merkava
Der Merkava Mk 4 [Hebräisch: מרכבה; Englisch: Chariot] ist seit 2004 der neueste Version des israelischen Kampfpanzers.
Er wurde mit dem Ziel entwickelt, seiner Besatzung maximalen Schutz zu bieten. Aus diesem Grund wurde seine Frontpanzerung verstärkt und der Motor im Gegensatz zu den meisten anderen Panzern im vorderen Teil des Fahrzeugs untergebracht. Zu den Konstruktionskriterien gehören die schnelle Reparatur von Gefechtsschäden, Überlebensfähigkeit, Kosteneffizienz und Geländegängigkeit.
Der Panzer verfügt über die von Israel entwickelte TSAWS-Gleisketten, die so konzipiert wurden, dass sie unter den rauen Bedingungen des Basaltgesteins im Libanon und auf den Golanhöhen weniger Spuren hinterlässt.
Die abnehmbare modulare Panzerung, die vom Merkava Mk 3D stammt, wird an allen Seiten verwendet, einschließlich der Oberseite und einer V-förmigen Bauchpanzerung an der Unterseite. Dieses modulare System ist so konzipiert, dass beschädigte Panzer schnell repariert und wieder in den Einsatz gebracht werden können. Da die hintere Panzerung dünner ist, werden Ketten mit Eisenkugeln angebracht, um Projektile zur Detonation zu bringen, bevor sie die Hauptpanzerung treffen.
Der Merkava Mk 4 ist der erste moderne Panzer ohne Ladeluke im Turmdach, da jede Öffnung das Risiko des Eindringens von Panzerabwehrlenkwaffen (ATGM) erhöht. Der Turm wird elektrisch und nicht hydraulisch angetrieben (bei hydraulischen Türmen wird eine brennbare Flüssigkeit verwendet, die sich ggf. entzünden kann) und ist 'trocken': Es wird keine Panzermunition darin gelagert. Diese wird in einzelnen feuerfesten Kanistern gelagert, was die Gefahr des Überkochens bei einem Brand im Inneren des Panzers verringert.
Er ist mit einem neuen Feuerleitsystem ausgestattet, das einige sehr fortschrittliche Funktionen beinhaltet. Eine davon ist eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit bei der Bekämpfung von niedrig fliegenden Hubschraubern mit konventioneller Munition.
Der Merkava Mk 4M Meil Ru'ach [Hebräisch: מעיל רוח; Englisch: Windbreaker] ist mit dem kampferprobten aktiven Schutzsystem (APS) Trophy (Meil Ruach; Hebräisch: מעיל רוח; Englisch: Windbreaker) ausgestattet. Damit ist er auch gegen luftgestützte Lenkraketen und fortschrittliche Top-Attack Panzerabwehrwaffen (ATGM) gut geschützt. Das System fing erfolgreich Panzerabwehrgranaten und Panzerabwehrlenkwaffen ab, darunter 9M133 Kornet [NATO Code: AT-14 Spriggan], die von der Terrororganisation Hamas vor und während der Operation Protective Edge im Jahr 2014 abgefeuert wurden. Er gilt als einer der am besten geschützten Kampfpanzer der Welt.
Die Hauptbewaffnung besteht aus der 120 mm Glattrohrkanone MG253 L/44 (Israeli Military Industries), mit einem elektrischen, halbautomatischen Drehmagazin für 10 Schuss. Zur Standardmunition gehören unterkalibrige Wuchtgeschosse (APFSDS) M322 oder M338, Mehrzweckmunition (HEAT-MP-T) M339, sowie Vielseitigkeitsmunition (APAM-MP-T) M329. Es kann aber auch die LAHAT (Advanced Laser Homing Attack Missile)verschossen werden, eine weitreichende halb-aktiv lasergesteuerte Rohr-Panzerabwehrlenkwaffen (ATGM).
Alle Panzer der Merkava-Serie haben ein Heckabteil, das zur Beförderung von Truppen (bis zu 10 Soldaten) und Fracht unter der Panzerung genutzt werden kann, wenn keine Munition geladen ist.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 120 mm Glattrohrkanone MG253 L/44 (48 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Koaxial-Maschinengewehr MAG 58 (10.000 Schuss) |
1 x | aktives Schutzsystem (APS) Trophy (Meil Ruach) splittergeschütztes Phased Array Pulse Doppler Radar ELM-2133 (abstandsaktive Schutzmaßnahme, Hard-Kill-System) |
1 x | 60 mm Mörser (intern, 30 Schuss) |
Sekundärbewaffnung optinal ab Mk III LIC | |
1 x | 12,7 mm (50er) Koaxial-Maschinengewehr Browning M2HB (900 Schuss) |
Nutzer
Israel
Allgemeine Informationen | |
Entwurfsland | Israel |
Hersteller | IDF Ordnance Corps Mantak |
Entwicklung | ab 1970 |
Produktion | 1979 - heute |
Einführung | 1979 |
Gebaute Anzahl | ≥ 1.970 |
Stückpreis | ca. € 3,2 Mio ($ 3,5 Mio) |
Technische Daten: Merkava Mk IV | |
Breite | 3,72 m (12.20 ft) |
Höhe | 2,66 m (8.73 ft) |
Länge | 7,60 m (24.93 ft) nur Rumpf 9,04 m (29.66 ft) mit Kanone (12 Uhr) |
Gewicht | 65,0 t (143,300 lbs) |
Grabenbreite | 3,00 m (9.84 ft) |
Kletterfähigkeit | 1,00 m (3.28 ft) |
Watfähigkeit | 1,40 m (4.59 ft) |
Tiefwatfähigkeit | |
Seitliche Neigung | 30 % |
Steigung | 60 % |
Antrieb | MTU MB873Ka-501 • 12-Zylinder Mehrstoffmotor • Doppelturbolader • 1.100 kW (1.500 PS) |
Federung | Spiralfedern |
Geschwindigkeit | 64 km/h (40 mph) |
Kraftstoff | 1.400 Liter (340 gallons) |
Reichweite | 500 km (311 mi) |
Besatzung | 1 Kommandant 1 Fahrer 1 Richtschütze 1 Ladeschütze |
eff. Schussweite | 4.000 m (4,374 yd) |
ATGM Reichweite | 8.000 m (8,749 yd) |
Versionen
Mk I | Series version from 1979 |
Mk II | |
Mk IIB | |
Mk IIC | More armor on the top of the turret |
Mk IID | Modular composite armor |
Mk III | |
Mk III BAZ | NBC protection systems |
Mk III LIC | Low intensity conflicts |
Mk III Dor-Dalet | Installation of Self Defense System (SDS) |
Mk IV | |
Mk IVM Meil Ru'ach | Installation of Trophy APS |
Mk IVM 400 Meil Ru'ach | Upgraded Mk IVM |
Mk IV Barak | Upgraded Trophy APS, 360-degree day/night camera |